Systemische Aufstellungsarbeit – wie kann mir diese helfen?
- Jasmin Schönberger
- vor 6 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Systemische Aufstellungsarbeit – wie kann mir diese helfen?
Aufstellungsarbeit, Familienaufstellung – viele haben schon davon gehört, manche haben sich schon informiert, einige haben selbst schon aufgestellt, und ein paar überlegen noch.
Und jetzt mal von Anfang an:
Was genau ist eigentlich systemische Aufstellungsarbeit?
Für welche Themen kann ich sie nutzen?
Und wie – vielleicht sogar warum – wirkt sie so tief und nachhaltig?
Was ist systemische Aufstellungsarbeit?
Systemische Aufstellungsarbeit ist eine besondere Methode, die uns hilft, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Es ist, als würde man einen inneren Raum betreten, in dem unsere Beziehungen, Erfahrungen und familiären Prägungen lebendig werden – nicht im Kopf, sondern spürbar im Herzen und im ganzen Körper.
In einer Aufstellung stellen wir Menschen oder Themen im Raum auf – oft mithilfe von Stellvertretern oder Symbolen. Diese beginnen, Impulse zu empfinden, Gefühle wahrzunehmen oder Spannungen zu zeigen, obwohl sie die betroffenen Personen gar nicht kennen. Das mag zunächst seltsam klingen, doch es geschieht immer wieder auf beeindruckend präzise Weise.
Für welche Probleme kann ich diese anwenden?
Aufstellungen helfen besonders dann, wenn wir mit etwas feststecken – in uns selbst, in Beziehungen oder in unserem Leben. Wenn sich Dinge wiederholen, wir nicht „rauskommen“ aus bestimmten Mustern, oder wenn wir spüren: Da ist etwas, das gar nicht wirklich zu mir gehört.
Hier einige Beispiele, bei denen Aufstellungsarbeit hilfreich sein kann:
Immer wiederkehrende Konflikte in der Familie oder Partnerschaft
Schwierige Beziehungen zu Eltern, Kindern oder Geschwistern
Unerklärliche Ängste, Blockaden oder Schuldgefühle
Entscheidungen, die schwerfallen oder nicht vorankommen
Körperliche Symptome ohne klare medizinische Ursache
Probleme im Berufsleben, mit Kolleg*innen oder im Selbstwert
Das Gefühl, fremdbestimmt zu sein oder „nicht ganz bei sich“
Oft zeigen sich in der Aufstellung Zusammenhänge, die wir mit dem Verstand allein nicht erkennen können – wie z. B. übernommene Lasten aus der Familiengeschichte oder alte Loyalitäten, die uns unbewusst binden.
Wie und warum funktioniert das?
Die Wirkweise der Aufstellungsarbeit lässt sich nicht vollständig mit Logik erklären – und genau darin liegt ihr Zauber. Eine faszinierende Theorie dazu stammt von Rupert Sheldrake, der von morphischen Feldern spricht: Informationsfelder, die jenseits von Raum und Zeit existieren und alles miteinander verbinden. In einer Aufstellung treten wir mit diesem Feld in Resonanz.
Es ist, als ob das Wissen und die Erinnerung eines ganzen Familiensystems irgendwo gespeichert sind – nicht nur in Worten oder Geschichten, sondern in einer fühlbaren Präsenz. Stellvertreter in einer Aufstellung können sich in diese Felder einfühlen, oft ohne etwas „wissen“ zu müssen. Und das, was ans Licht kommt, wirkt. Auf tiefer Ebene. Oft lange nach der Aufstellung – sanft, aber nachhaltig.
Fazit: Eine Einladung zur inneren Wahrheit
Systemische Aufstellungen sind eine Einladung. Eine Einladung, hinzusehen, zu spüren, zu verstehen – mit dem Herzen. Sie öffnen den Raum für Erkenntnis, Versöhnung und Veränderung. Für viele ist es der Moment, in dem sie zum ersten Mal das Gefühl haben: Jetzt ergibt alles Sinn. Oder: Jetzt darf ich loslassen.
Wenn du das Gefühl hast, ein Thema in deinem Leben trägt mehr Tiefe in sich, als du greifen kannst, könnte die Aufstellungsarbeit genau der Schlüssel sein, den du suchst.
Wenn du spürst, dass es an der Zeit ist, dich selbst und deine Geschichte besser zu verstehen, dann lade ich dich herzlich ein: Begib dich auf deine eigene Reise – hin zu mehr Klarheit, innerem Frieden und lebendiger Verbindung.

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